Jahresübersicht

"Wege übers Land" 3. Teil
Donnerstag, 30. Mai 2024, 19:30
Aus Anlass des 100. Geburtstages von Helmut Sakowski am 1. Juni 2024 zeigt das Literaturzentrum Neubrandenburg in Kooperation mit dem Kino Latücht an vier Abenden den Fernsehmehrteiler „Wege übers Land“ (DDR 1968).
 
Der mehrteilige Fernsehfilm beleuchtet die Zeit auf dem Lande sowohl während als auch nach dem 2. Weltkrieg sowie in der DDR bis in die fünfziger Jahre.
 
3. Teil: Nachdem der Krieg endlich vorbei ist, begegnen sich Gertrud (Ursula Karusseit) und Heyer (Manfred Krug), die schon einmal flüchtige Bekanntschaft geschlossen haben, wieder. Zu Tode erschöpft vom einsamen Marsch durch die eisige, verwüstete Landschaft hat Gertrud endlich ihr Heimatdorf erreicht und mit den beiden Kindern und einem Säugling, den sie unterwegs aufgelesen hat, in der einst so verachteten Tagelöhnerkate ihrer Mutter Unterschlupf gefunden. Jetzt drohen ihr die Kinder, wie viele andere, an Unterernährung und Entkräftung wegzusterben. Willi Heyer, den die Besatzungsmacht als Bürgermeister des Ortes eingesetzt hat, beschlagnahmt die Kühe der Großbauern, um dem Elend abzuhelfen.
Leßtorff (Armin Mueller-Stahl) kehrt aus englischer Kriegsgefangenschaft zurück. Er bittet Gertrud, wieder zu ihm zu ziehen. Doch Gertrud, wohl wissend, dass Leßtorffs Wunsch nur dem nüchternen Kalkül der neuen Machtverhältnisse entspringt, lehnt das Angebot ab. Lediglich zur Arbeit geht sie auf den Leßtorff-Hof. Dort läuft sie dem ehemaligen SS-Mann Schneider (Volkmar Kleinert) in die Arme, dem Leßtorff auf Empfehlung alter Kameraden Unterschlupf gewährt. Schneider bedroht und belästigt Gertrud, woraufhin sie mit ihren Kindern davonlaufen will.
Unterwegs begegnet ihr Willi Heyer, der gerade von der sowjetischen Kommandantur zurückkehrt, wo er Rechenschaft ablegen musste über die Vorgänge um die beschlagnahmten Kühe der Großbauern. Heyer überredet sie zur Umkehr. Als beide gemeinsam ins Dorf kommen, tobt im Bürgermeisteramt, angestachelt von SS-Schneider und den Großbauern, bereits der Mob. Im Handgemenge stirbt Leßtorff durch einen Schuss aus Schneiders Waffe. Der Hof wird enteignet und aufgeteilt, aber Gertrud hat sich geschworen, nie wieder fremdes Land anzunehmen. (Text: MDR)
 
Szenarium: Helmut Sakowski nach seinem gleichnamigen Fernsehroman
Dramaturgie: Helga Korff-Edel
Regie: Martin Eckermann
Musik: Siegfried Matthus
Darsteller: Ursula Karusseit, Manfred Krug, Erik S. Klein, Angelica Domröse, Armin Mueller-Stahl, Erika Pelikowsky, Carmen-Maja Antoni, Hans Hardt-Hardtloff u.a.
 

Helmut Sakowskis Fernsehmehrteiler, der am 22. September 1968 im Deutschen Fernsehfunk Premiere hatte, war ein großer Publikumserfolg. Laut DFF-Umfragen erreichte „Wege übers Land“ durchschnittlich eine Einschaltquote von ca. 7,8 Millionen Zuschauern. 

Zum Autor: Geboren am 1. Juni 1924 in Jüterbog, verbrachte HELMUT SAKOWSKI seine Kindheit in Thüringen. Nach Abschluss seiner Forstlehre wurde er 1943 Soldat und geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach Ende des Krieges besuchte er die Fachschule für Forstwirtschaft. Neben seiner Tätigkeit als Revierförster begann er zu schreiben und wurde vor allem als Verfasser von Fernsehromanen ("Wege übers Land", "Daniel Druskat", "Verflucht und geliebt" u. a.), Hörspielen und Kinderbüchern ("Wie brate ich eine Maus oder Die Lebenskerben des kleinen Raoul Habenicht", "Katja Henkelpott", "Aber der Mond gehört mir" u. a.) bekannt. In der DDR gehörte Helmut Sakowski zu den populärsten und profiliertesten Autoren, der ab 1990 auch bundesweit Resonanz erzielte. Besonders erfolgreich war seine Klevenow-Roman-Trilogie, in der er 100 Jahre Mecklenburgische Geschichte beschreibt. Seinen Lebensmittelpunkt hatte Helmut Sakowski, der im Dezember 2005 in Wesenberg starb, in der Region Mecklenburg.

Anmeldung unter 0395/ 57 19 18 0 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
 

Eintritt: 7,50 €/erm. 5,50 €

Ort Kino Latücht, Große Krauthöfer Straße 16, 17033 Neubrandenburg

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.