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... nicht mehr auffindbar nach dem dritten.
Mittwoch, 21. Mai 2025, 19:00

... nicht mehr auffindbar nach dem dritten. ein Abend gegen Kriege mit Gina Pietsch und Bardo Henning

Das große Karthago führte drei Kriege / Es war noch mächtig nach dem ersten, / noch bewohnbar nach dem zweiten./ Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten. - Bertolt Brecht

"Als ich jung war, habe ich Brecht auch wegen dieser Worte bewundert. Dabei waren sie weit weg von mir, gingen mich eigentlich nur der Historie wegen etwas an. Nun sind sie mir nah gekommen, und ich frage mich, ob die Bellizisten in meinem Land und meiner Welt sich nicht ähnlich ängstigen wie ich. Wer hat sich nicht alles geäußert zu dieser Frage aller Fragen, also Krieg oder Frieden? Unser Abend hätte nur mit meinem Repertoire fünf mal so lang sein können. (...) Es ist sehr ermutigend, dass es in der Geschichte so viele Anti-Kriegs-Lieder und -Texte gibt, nicht wenige davon entstanden unter Lebensgefahr der Autoren, aber mit großer Klugheit und beneidenswertem Mut. Die Lieder und Texte sind Zeitzeugen und Zeitgeschichte." - Gina Pietsch

Die Sängerin und Schauspielerin Gina Pietsch wird Lieder und Texte von Tucholsky, Kästner, Gilbert, Brassens, Gundermann, Fühmann, Degenhardt und natürlich Brecht vortragen und dabei von Bardo Henning am Piano begleitet.

GINA PIETSCH studierte Germanistik und Musik an der Karl-Marx-Universität Leipzig, anschließend an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" zu Berlin im Fach Chanson bei Gisela May. Außerdem hat sie einen Schauspielabschluss an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" zu Berlin.  Als ihren wichtigsten Lehrer betrachtet sie den großartigen Brecht-Schauspieler Ekkehard Schall. Auf achtzig Soloabende, davon dreißig zu Bertolt Brecht, die weiteren basierend auf Texten und Musiken von Bachmann, Braun, Degenhardt, Eisler, Fried, Goethe, Hacks, Heine, Jara, Theodorakis, Tucholsky, Weill u. a. hat es Gina Pietsch mittlerweile gebracht.

BARDO HENNING, Komponist und Pianist, studierte an der Musikhochschule Graz. Seit 1985 arbeitet er mit dem Orchester Experimenti Berlin, mit 16 Musikerinnen und Musikern aus Berlin und Europa. Seine Komposition Tag der deutschen Einheit 1998 wurde zum Medienskandal wegen der Einbeziehung der DDR-Hymne. 2003 bis 2005 realisierte er die Straßenoper "Achmeds Traum" mit 45 Jugendlichen. Er erarbeitet Produktionen für Rundfunk- und Fernsehstationen im In- und Ausland und komponiert außerdem Musik für Film und Theater. 

Anmeldung: 0395/ 56 66 77 8 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Eintritt: 6 €/erm. 4 €

Ort Brigitte-Reimann-Literaturhaus