Jahresübersicht
Leßtorff (Armin Mueller-Stahl) kehrt aus englischer Kriegsgefangenschaft zurück. Er bittet Gertrud, wieder zu ihm zu ziehen. Doch Gertrud, wohl wissend, dass Leßtorffs Wunsch nur dem nüchternen Kalkül der neuen Machtverhältnisse entspringt, lehnt das Angebot ab. Lediglich zur Arbeit geht sie auf den Leßtorff-Hof. Dort läuft sie dem ehemaligen SS-Mann Schneider (Volkmar Kleinert) in die Arme, dem Leßtorff auf Empfehlung alter Kameraden Unterschlupf gewährt. Schneider bedroht und belästigt Gertrud, woraufhin sie mit ihren Kindern davonlaufen will.
Unterwegs begegnet ihr Willi Heyer, der gerade von der sowjetischen Kommandantur zurückkehrt, wo er Rechenschaft ablegen musste über die Vorgänge um die beschlagnahmten Kühe der Großbauern. Heyer überredet sie zur Umkehr. Als beide gemeinsam ins Dorf kommen, tobt im Bürgermeisteramt, angestachelt von SS-Schneider und den Großbauern, bereits der Mob. Im Handgemenge stirbt Leßtorff durch einen Schuss aus Schneiders Waffe. Der Hof wird enteignet und aufgeteilt, aber Gertrud hat sich geschworen, nie wieder fremdes Land anzunehmen. (Text: MDR)
Helmut Sakowskis Fernsehmehrteiler, der am 22. September 1968 im Deutschen Fernsehfunk Premiere hatte, war ein großer Publikumserfolg. Laut DFF-Umfragen erreichte „Wege übers Land“ durchschnittlich eine Einschaltquote von ca. 7,8 Millionen Zuschauern.
Zum Autor: Geboren am 1. Juni 1924 in Jüterbog, verbrachte HELMUT SAKOWSKI seine Kindheit in Thüringen. Nach Abschluss seiner Forstlehre wurde er 1943 Soldat und geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach Ende des Krieges besuchte er die Fachschule für Forstwirtschaft. Neben seiner Tätigkeit als Revierförster begann er zu schreiben und wurde vor allem als Verfasser von Fernsehromanen ("Wege übers Land", "Daniel Druskat", "Verflucht und geliebt" u. a.), Hörspielen und Kinderbüchern ("Wie brate ich eine Maus oder Die Lebenskerben des kleinen Raoul Habenicht", "Katja Henkelpott", "Aber der Mond gehört mir" u. a.) bekannt. In der DDR gehörte Helmut Sakowski zu den populärsten und profiliertesten Autoren, der ab 1990 auch bundesweit Resonanz erzielte. Besonders erfolgreich war seine Klevenow-Roman-Trilogie, in der er 100 Jahre Mecklenburgische Geschichte beschreibt. Seinen Lebensmittelpunkt hatte Helmut Sakowski, der im Dezember 2005 in Wesenberg starb, in der Region Mecklenburg.
Eintritt: 7,50 €/erm. 5,50 €